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Die Bass Drum könnte man als Herzstück eines Schlagzeuges bezeichnen, denn sie jedes Schlagzeug-Set benötigt eine Bass Drum und sie ist der Mittelpunkt, die anderen Komponenten werden um sie herum gestellt. Generell besitzt eine Bass Drum eine Größe zwischen 18x14 Zoll bis 24x20 Zoll. Normalerweise werden auf der Bass Drum die Halterungen für die Hängetoms befestigt, selten auch noch eine Halterung für ein Becken. Die Bass Drum wird mit einer Fußmaschine gespielt, wobei mit dem Fuß der sogenannte Beater gegen das Fell geschlagen wird.
Das Schlagfell der Bassdrum ist in erster Linie für den Attack verantwortlich, das Resonanzfell für den Sustain. Wenn man also mehr Punch erzielen will, stimmt man das Resonanzfell ein kleines Bisschen höher, als das Schlagfell. Will man einen fetten, bassigen Sound, stimmt man das Resonanzfell so tief es geht und löst die Stimmschrauben ganz leicht.
Was den Sound einer Bassdrum extrem beeinflusst, ist das Loch im Resonanzfell. Allerdings sollte das Loch nicht größer als 7 Zoll sein, da es dann so ähnlich klingt, als wäre gar kein Resonanzfell da. Bei einem großen Loch wird viel mehr Attack und weniger Resonanz erzeugt und es lassen sich natürlich Mikrofone und Dämpfungs-Kissen leichter montieren. Je kleiner das Loch, desto mehr Resonanz und weniger Attack.
Mit einem Kissen in der Bass-Drum kann man den Sound extrem stark beeinflussen. Hierbei ist ausprobieren und Geduld wichtig, bis man seinen persönlichen Lieblings-Sound gefunden hat. So kann man zum Beispiel die Bildung von Obertöne komplett verhindern, die Gesamtlautstärke verringern oder den Attack und Sustain ändern.
Ein Kickpad, das da aufgeklebt wird, wo der Beater auf das Fell trifft, kann man nur empfehlen, da es die Lebensdauer positiv beeinflusst, ist aber wiederum auch Geschmackssache, da es den Attack des Pedals erhöht.
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Die Fußmaschine dient dazu, die Bass-Drum zu spielen. Das Pedal der Fußmaschine wird mit dem Fuß herunter gedrückt, woraufhin der Beater gegen das Bassdrum-Fell geschlagen wird. Eine Feder holt den Beater wieder in die Ursprungs-Position zurück. Gute Fußmaschinen lassen sich heutzutage den individuellen Bedürfnissen des Schlagzeugers anpassen, sodass zum Beispiel der Widerstand des Pedals und der Winkel zwischen Schlagfell und Beater eingestellt werden kann. Außerdem lassen sich die Pedale guter Fußmaschinen einfach und gleichmäßig spielen und rutschen beim Spielen nicht weg. Natürlich gibt es auch minderwertige Fußmaschinen, die vor allem in der Bespielbarkeit und Stabilität nicht überzeugen können.
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Durch eine Doppelfußmaschine können viel schnellere Noten auf der Bassdrum gespielt werden, indem man beide Füße benutzt. Eine Doppelfußmaschine besteht aus zwei Pedalen und zwei Beatern, wobei die Beater normalerweise direkt nebeneinander angebracht sind und das zweite Pedal weiter links, sodass man es neben dem Hi-Hat Pedal platzieren kann. Am Anfang kann eine Doppelfußmaschine vor allem für den linken Fuß, gewöhnungsbedürftig sein und bedarf viel Übung. Um so wichtiger ist es sich keine Billig-Doppelfußmaschine zu holen, da die Fortschritte so viel schwerere und mühsamer zu erreichen sind.
Die Snare Drum ist die wichtigste Trommel in einem Schlagzeug-Set und besteht meistens aus einem hölzernen oder metallenem Kessel. Sie steht normalerweise leicht links von der Bass Drum und leicht rechts von der HiHat. Das obere Fell (Schlagfell) ist normalerweise weiß, manchmal auch transparent und oft minimal aufgeraut. Das Resonanzfell unten ist dünner und darunter findet sich der sogenannte Snare-Teppich, wobei dadurch die Bezeichnung der Snare-Drum deutlicher wird, da das englische Wort "snare" für schnarren steht.
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Der Snare-Teppich ist aus unzähligen kleinen, parallel gespannten Drähten zusammengesetzt. Beim Anschlag auf das obere Fell der Snare schlägt der Snare-Teppich immer wieder gegen das untere Fell. Dadurch kommt der Snare-typische, "schnarrende" Sound zu Stande. Der Snare-Teppich lässt sich außerdem verschieden fest anziehen, wodurch sich der Sound stark beeinflussen lässt. Dabei geht man am Besten nach Gehör, denn ist der Snare-Teppich zu locker, schnarrt er zu stark, ist er zu fest angezogen, wird der knackige, Snare-typische Sound unterdrückt. Damit der Sound noch knackiger wird und der Sound des unteren Fells hervorgehoben wird, wird das obere Fell oft gedämpft, indem man zum Beispiel ein Taschentuch an den Rand des oberen Fells klebt.
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Das Material hat einen starken Einfluss auf den Sound der Snare-Drum, wobei man oft nicht sagen kann, was besser oder schlechter ist, da dies vom Geschmack und der Musikrichtung abhängt. Snare-Drums aus Bronze klingen relativ neutral und können universell eingesetzt werden. Messing-Snares sind ähnlich wie die aus Bronze und besitzen weiche Obertöne. Snares aus Aluminium haben einen sehr klaren Klang, Stahl-Snares klingen länger aus. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Sound ist der Durchmesser des Kessels, der sich auf die Tonlage auswirkt. Je kleiner der Durchmesser, desto höher die Tonlage und desto weniger anhaltend ist der Ton.
Wichtig ist, dass man bei einer Snare immer zuerst das Resonanzfeld und dann erst das Schlagfeld stimmt. Das Schlagfell der Snare-Drum wird immer viel höher und stärker gestimmt, als das der Toms, denn bei der Snare ist wichtig, dass man eine bessere Rückmeldung beim Anschlag bekommt, wichtig beispielsweise beim Trommelwirbel oder beim Einsatz von Besen.
Die Floor Tom (oder auch Standtom) gehört zu den Tom Toms und gehört mit etwa 14 bis 18 Zoll zu den größeren Tom Toms. Floor Toms werden manchmal auch als Stand Toms bezeichnet, da die normalerweise mit Standfüßen versehen sind. Selten sieht man auch, dass größere Floor Toms an Ständern (zum Beispiel am Ride Becken - Stativ) befestigt sind, damit sie frei schwingen können, was tendenziell einen besseren Sound mit sich bringt. Allerdings sind die Konstruktionen und Dämpfungen bei hochwertigen Floor Toms inzwischen so gut, dass eine freischwingende Floor Tom eigentlich nicht mehr nötig ist, höchstens um einen anderen Sound zu bekommen.
Die Hängetoms gehören zu den Tom Toms, oft kurz auch nur als Toms bezeichnet. Hängetoms deswegen, weil sie an der Bass-Drum (manchmal auch an extra Stativen oder am Drumrack) befestigt sind und so leicht nach vorne "hängen". Hängetoms sind eigentlich immer die kleineren Toms etwa im Bereich von 8 bis 14 Zoll.
Die billigste und bequemste Art eine Tom zu dämpfen, ist auf das Schlagfell ein Stück Klebeband zu kleben, wobei der Dämpfungsgrad von der Klebeband-Größe und der Position des Klebebands abhängt. Um weniger Sustain zu bekommen, kann auch ein Stück Klebeband auf dem Resonanzfell helfen. Diese Klebeband-Methode sollte aber eher eine Notlösung sein, da oft Klebereste auf den Fellen verbleiben.
Professioneller geht es mit eigens zur Dämpfung entwickeltem "Moon-Gel". Dies sind kleine Gel-Pads, die selbstklebend sind und sich so einfach an die entsprechende Stelle des Felles positionieren lassen. "Moon-Gel" hinterlässt keinerlei Rückstände auf den Fell und ist wiederverwendbar. Dies sind zwei große Vorteile die für die professioneller Methode im Gegensatz zur "Klebeband-Methode" sprechen.
Spezielle Schlagzeug Dämpfungsringe auf das Schlagfell auflegen ist die effektivste Methode und bewirkt die stärkste Dämpfung.
Becken oder englisch Cymbals werden in einem komplizierten Verfahren aus Zinn und Kupfer hergestellt und legiert. Eine berühmte Legierung ist die B20-Legierung, die aus 80 Prozent Kupfer und 20 Prozent Zinn zusammengesetzt, wobei man eine Kupfer-Zinn-Legierung auch Bronze nennt. Eine billigere Alternative zu der B20-Legierung ist die B8-Legierung. Die schlechtesten Becken werden hingegen aus Neusilber oder Messing hergestellt. Hochwertige Becken kosten oft mehr als 1000 Euro, wobei man auch zu einem geringeren Preis anständige Becken bekommt. Gute Becken Hersteller sind zum Beispiel Masterwork, Zildjian, Paiste und Sabian.
Ein Schlagzeug Set sollte für den Anfang mindestens eine Hi-Hat und ein Ride Becken beinhalten. Ein Crash muss anfangs zwar nicht sein, ist aber dennoch nützlich, um variabler spielen zu können. Ein Splash Becken, ein China Becken und andere Becken sind absolut optional und jeder Schlagzeuger sollte sich vorher fragen ob er derartige Becken wirklich benötigt, da richtig gute Becken viel Geld kosten und man sie unter Umständen gar nicht benötigt. Am Besten ist es vor dem Kauf ein Schlagzeug Set mit entsprechenden Becken auszutesten.
Die Hi-Hat, oder auch Hi-Hat-Maschine, sind im Grunde zwei Becken die in kleinem Abstand voneinander angebracht sind, in der Grundstellung ist die Hi-Hat also offen, beziehungsweise geöffnet. Mit dem Fußpedal unten kann man beide Becken gegeneinander drücken, das heißt man schließt die Hi-Hat. Dadurch erzeugt man den sogenannten "Chick-Sound", der oft auch mit dem Sound des Perkussionsinstruments Cabasa verglichen wird. Die Hi-Hat kann entweder nur mit dem Fuß oder auch nur oder zusätzlich mit den Sticks gespielt werden. Vor allem bei moderner Musik wird die Hi-Hat oft gleichzeitig mit Fuß und Sticks gespielt. So wird die Hi-Hat mit dem Fuß geschlossen oder halb-geöffnet und mit den Sticks geschlagen, und so der Sound erzeugt. Beliebt ist auch, dass die Hi-Hat komplett geschlossen gespielt wird und zwischendrin bei einem Schlag geöffnet wird. Die Hi-Hat wird normalerweise mit dem rechten Stick gespielt, überkreuz also mit dem linken Stick für die Snare-Drum.
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Das Ride Becken ist mit circa 18 bis 24 Zoll meistens eines der größten Becken im Schlagzeug-Set und wird oft statt der Hi-Hat durchgehend gespielt und für Achtel und Sechszehntel Noten benutzt. Neben der Hi-Hat gehört es bei einem Schlagzeug zur Becken-Grundausstattung. Das Ride Becken kann zwar normalerweise auch wie ein Crash Becken gespielt werden, also mit einem starken akzentuierten Schlag, der eigentliche Anwendungszweck ist allerdings das durchgehende spielen. So kann auch die kuppelförmige Erhöhung in der Mitte des Ride Beckens, die sogenannte "Ride Bell" gespielt werden. Die Ride Bell erzeugt oft einen starken, lauten Ton, manchmal aber auch einen zurückhaltenderen Sound.
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Crash Becken sind generell circa 13 bin 20 Zoll groß und erzeugen einen langen, heftigen Ton. Der Sound ist stark vom Material, der Dicke und der Größe des Crash-Beckens abhängig. Ist das Crash Becken dünn, klingt es eher dunkel, ist es dick, klingt es dagegen heller. Ein Crash Becken wird benutzt, um an bestimmten Stellen zu betonen und Akzente zu setzen. Ein Crash sollte in leicht geneigtem Winkel zum Schlagzeuger befestigt werden, damit er die Kante nicht aus Versehen trifft, da dies zu Rissen und Schäden im Becken führen kann und dadurch zu Defiziten beim Sound.
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Ein China Becken sieht so aus, als hätte man es falsch herum montiert, da der Rand nach oben gewölbt ist. Normalerweise haben China Becken einen Durchmesser zwischen 14 und 20 Zoll. Es gibt allerdings auch kleinere, die man dann als China-Splash bezeichnet. Anschlagen tut man ein China Becken auf der breiten Wölbung, da Risse entstehen können, wenn man auf den spitzen Rand schlägt. China Becken haben einen unverwechselbaren rohen, dunklen "Pong-Sound" und werden extrem selten wie ein Crash Becken, für einzelne Akzente genutzt.
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Ein Splash Becken sticht vor allem erstmal wegen seiner Größe heraus, da es immer das kleinste Becken im Set ist, normalerweise zwischen 6 und 12 Zoll. Der Sustain ist bei einem Splash Becken sehr kurz und der Sound ist sehr hell. Ein Splash Becken wird genauso, wenn auch nicht so oft, wie ein Crash Becken eingesetzt, um an bestimmten Stellen Akzente zu setzen.
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Becken kann man relativ einfach und günstig dämpfen, indem man einfach einen kleinen Klebeband-Streifen an die Unterseite klebt. Vor allem das Ride Becken wird von Schlagzeugern oft gedämpft, wenn es stark rauscht oder zu lange nachhallt. Normalerweise geht Klebeband von Becken auch wieder leichter zu entfernen als bei den Fellen der Trommeln.